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Der bäuerliche Stonehengekalender
Kalenderlinien auf Wegen und Flurverläufen





Vom ursprünglichen Stonehenge dürfte an dieser Anlage nur die Reste des Vorzeitkreises und die benachbarten Wegeausrichtungen übriggeblieben sein. Die von weither angeschleppten Steine der sind erst später dort aufgestellt worden. Sie lassen das Vorzeitwerk als astronomische Kultstätte erscheinen, haben jedoch zur Erhaltung der Standorte am bäuerlichen Jahreskalender beigetragen.

Von der ursprünglichen Kreisanlage aus führten Wege oder Markierungen in die nähere Umgebung zu den dortigen Pfosten oder Markiersteinen. Durch eine Beobachtung der Sonnenaufgänge war eine einfache Jahreszeitbestimmung möglich, wie die Zeit des Endes der Frostperiode (12.-15.5. Eisheiligen beispielsweise in Deutschland; ursprünglich jedoch 1.5.) oder Endes der bäuerlichen Feldarbeit (11.11. Martinstag; 1.11. in England). Weitere Pfosten dienten dem jahreszeitlichen Charakter der Anlage und markierten die Winter- und Sommersonnenwende. Schließlich diente die Markierung von Festtagen, insbesondere 1.5. Beltaine (Maifeiertag) und 1.11. Samhain (Halloween) dem kultischen astronomischen Zweck der Anlage, hierzu dienten Festlegung von 1.2. (Imbolc) und 1.8. (Lugnasad - kelt. Sonnengott), sowie einige sonstige Sonnen- und Mondereignisse. Die später hinzugekommen Markierungen schließlich gaben dem astronomischen Charakter den Vorrang, stellten den Kultzweck in den Vordergrund und bäuerlichen Anlaß hinten an.


Stonehenge mit Steinkreis in 3D-Darstellung bei 51°10'42.77"N - 1°49'34.86"W


Eine Auswertung des Stonehengekalenders ergibt, daß die Hauptkalenderlinien bis auf die Ausnahme der Sonnenwendlinie überwiegend nicht am Kultplatz selbst verlaufen, sondern nur indirekt in seiner Nähe zu finden sind. Sie sind als Zufahrtsstraßen, Wirtschaftswege oder als Oberflächenabdruck im Feld erhalten.

In obiger Abbildung sind zu sehen:

1. Sommersonnenwendlinie 22.6. von unten links nach oben rechts als Abdruck in der Wiese
2. Samhainlinie 1.11. als Zufahrtstraße zur Kultstätte
3. Martinstaglinie 11.11. nördlich davon von oben mitte nach rechts mitte verlaufend


4. Wintersonnenwendlinie 22.12. etwa 500 m westlich bis südwestlich als Flurgrenze verlaufend


5. Beltaine-Linie 1.5. als Abdruck in der Wiese verlaufend westlich der Kultstätten (unten rechts)





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