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Grabsteine und Grabdenkmäler





Grabsteine verfügen über eigene Tradition im Rheinland. Bereits in der Römerzeit lassen sich reiche Bürger Steine mit Inschriften auf ihren Gräbern setzen. Je nach Gegend und Jahrzehnt werden Granit oder Sandstein als Material für Grabsteine verwendet. Grabsteine können Jahrhunderte überdauern. Sie geben Auskunft über die jeweilige Kultur oder die Stellung im Leben des Verstorbenen.

Durch Gebet oder Betrachten am Grabstein gedenkt der Gläubige seines Verwandten oder Vorlebenden. Durch Gedenken vermischen sich Gegenwart, Tod und Vergangenheit für den Betrachter und der Seele des Toten. Die Tradition von Grabsteinen geht auf megalithische oder steinzeitliche Ursprünge zurück. Als Seelensteine dienen sie der Seele als Ruhestätte. Die einfachste Form ist der einfache Stein oder Menhir. Später kamen Dolmen oder Ganggräber auf.

Auf dem Seelenstein läßt sich die Seele aus ihrem Grabe kommend als Vogel nieder, um an dem huldigendem Spiel und Gesang der Hinterbliebenen sich zu erfreuen. Es ergibt sich der Ansatz der griechischen, kretischen, ägäischen These der „ragenden Steine, auf denen die Vögel sitzen“; ein Seelenkultzweck.

Man nimmt an, daß sich von Ägypten bis Irland die Vorstellung ausgebreitet hat, hier eine Totenpflege gehalten wird, um durch immaterielle Verehrung der Ahnen durch Spiele, Lieder und Gedächtnis ... das Andenken wachzuhalten; in Anlehnung an den Glauben nach dem Tode. Also handelt es sich dann um einen Kultakt, zur Begegnung der Ahnen, die man zu Zwecken der Feldbestellung, der Hochzeit, der Reifezeremonie anruft. Unzählige Interpretationen aus dem esotherischen Bereich werden an dieser Stelle weiterhin genannt. Interessant scheint noch die Idee eines Ersatzleibes für Tote; indem die körperlose Totenseele einen Ruhepol findet. Vergrößerungen bei Rhein-Erft-Kreis I und Rhein-Erft-Kreis II.







Bedburg-Kaster Friedhof
Pfarrer August Schulte
1842 - 1918

Bergheim-Paffendorf
Familiengrab








Bergheim-Paffendorf - Familien-Gedenkstätte






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