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Michelsberg





Tausende pilgerten zum Michelsberg
Dreiheit von Religion, Kunst und Landschaft

Mahlberg. - Der Besuch des dem hl. Michael geweihten Kapellchens auf dem Michelsberg ist in diesem Jahre außerordentlich rege. Am ersten Sonntag der Oktav versammelten sich 4000 - 5000 Pilger dort, die in 25 - 30 Prozessionen von allen Gegenden herbeiströmten. Auch während der Woche hielt der Zustrom von Besuchern an. So zog z. B. von Münstereifel unter Führung von Oberpfarrer Dr. Rothkranz eine Prozession von 200 Pilgern bei herrlichem Herbstwetter zum Michelsberg.

Außer der landschaftlichen Schönheit, die sich dem trunkenen Auge von der Turmgalerie darbietet, ist es auch der eigenartige Zauber dieses Heiligtums, in dem Generationen beteten, der alle in seinen Bann zieht. Bewundernd steht man vor dem St. Michael des rechten Seitenaltars, den der Künstler mit allem flutenden Barock erfüllt hat, vor dem ergreifenden Kruzifixus der Turmhalle, vor dem kleinen köstlichen Fensterbild, das St. Michael mit der Waage zeigt. Die Jungfrau Maria drückt mit ihrem Stabe eine Schale herab, allen wütenden Teufeln, die die andere Schale belasten, zum Trotz.

Hoffentlich ermöglichen reiche Pilgerspenden die geplanten Verschönerungen dieses Heiligtums, das dem Erzengel geweiht ist, der von alters her die Deutschen gegen allen Ansturm unterweltlicher Gewalten beschützte. Die große, im Rundbogen um den Kirchplatz gezogene Mauer aus Naturstein, die vielen Pilgern bequeme Sitzmöglichkeit bietet, ist aus den Opferspenden des vergangenen Jahres entstanden.

Quelle: Euskirchener Volksblatt Nr. 234 vom 6. Oktober 1951
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