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Barbarafest bei den Schwarzkragen

r) Seit jeher übt die Barbarafeier des Artillerievereins nicht nur auf die Mitglieder dieser Kameradschaft und ihre Angehörigen, sondern auch noch auf viele andere Freunde der Schwarzkragen einen sehr anziehenden Einfluß aus. Diese alte Wahrheit bewies erneut die Feier am letzten Sonntagabend, bei der der große Concordia-Saal wieder bis zur letzten Möglichkeit vollgepackt war. Mit soldatischer Schneidigkeit wickelte sich hier das reichhaltige Programm ab, das in seiner wechselnden Fülle den reichen und ehrlichen Beifall der Zuschauer fand. Die Artilleristen pflegen stets ein sauberes und ansprechendes Programm zusammen zu stellen, dem vor allem der besondere Vorzug eigen ist, das man ihm gut zu folgen vermag und daß es sich trotz seiner Länge schnell abwickelt. Im Mittelpunkt des festlichen Tuns stand die Ehrung der Jubilare, die seit der Gründung dem Verein angehören. Es sind dies die Kameraden Josef Hennes, Karl Kaul, Tillmann Schäfer, Jean Auel, Karl Zingsheim, Heinrich Schmitz, Jean Borsch, Hubert Becker, Paul Bungarten, Heinrich Weber, Josef Breuer, Bernhard Stoll und Martin Fuß. Ihnen wurde der Dank und die Anerkennung der Kameradschaft in Wort und Angebinde sinnvoll zum Ausdruck gebracht. Nach Abwickelung des Programms schloß sich jene echt kameradschaftliche Fröhlichkeit an, wie sie den Feiern des Artillerievereins eigen zu sein pflegt und die die meisten sehr lange im Kreise der Kameraden verweilen läßt.

Zur Einleitung des Tages hatten sich die Mitglieder mit der Fahne, der auch die Abordnungen anderer Organisationen der Stadt folgten, zum festlichen Gedenkgottesdienst in Herz Jesu eingefunden. Das Jubiläums-Hochamt gestaltete sich durch den Aufmarsch der zahlreichen Fahnen der Militärvereine und der Teilnahme vieler alter Artilleristen, die zu Herzen gehende Ansprache des Pfarrers Koerfer und den festlichen Gesang des Kirchenchors zu einer erhebenden Feier. Nach dieser Einleitung des Tages ging es im Marsch zum Ehrenfriedhof, wo ein schlichter Gedenkakt zu Ehren der gefallenen Kameraden stattfand. Der Frühschoppen beim Kameraden Brodesser beschloß dann zunächst diesen ersten Teil des Jubeltages, den die Kameraden gewiß in froher Erinnerung halten.


Quelle: Euskirchener Volksblatt vom 3. Dezember 1935







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