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Versunkene Kulturen





Pastor Spanuth berichtet:
Atlantis versank bei Helgoland
Das Rätsel der „geheimnisvollen Stadt der Weltgeschichte“ gelöst? - Sensationelle Funde

Von einer einmonatigen Fahrt zu dem bei Helgoland liegenden „Steingrund“ kehrte, wie wir bereits berichteten, Pastor Jürgen Spanuth vor einigen Tagen mit aufsehenerregenden Ergebnissen zurück. Allerdings ist es längst bekannt, daß der Grund der Nordsee noch zur Zeit des Menschen Festland war, ehe das land absank und die Kalkberge zwischen Calais und Dover versanken. Deshalb bleibt die Stellungnahme der Wissenschaft zu diesem Bericht abzuwarten.

Das Abenteuer des Pastors Jürgen Spanuth aus Bordelum in Nordfriesland begann zwischen Hunderten von Büchern und Schriften in seinem Studierzimmer, bis er eines Tages Geld für eine kleine Expedition von Cuxhaven nach Helgoland sammelte, einen Schollenkutter mietete und mit einem Taucher zu jener Untiefe unmittelbar nordöstlich von Helgoland hinausfuhr, die die Fischer unter dem Namen „Steingrund“ kennen.

Und hier nun fand sich - ein atemberaubender Augenblick - alles das bestätigt, was Spanuth in mühseliger Kleinarbeit aus den alten Schriften erschlossen hatte. Um es mit einem Wort zu sagen: Das versunkene „Atlantis“, das tausend Forscher in tausend Büchern an tausend Orten gesucht haben, liegt hier im „Steingrund“ bei Helgoland begraben.

Dieses Atlantis ist aber nicht nur das Atlantis Platons, es ist auch die Insel der Phäaken, auf der Odysseus nach zehnjähriger Irrfahrt herzliche Gastfreundschaft genoß, es ist die Heimat der Philister des Alten Testaments und es ist schließlich das Reich jener Nordvölker, die nach dem Untergang ihrer Königsburg quer durch Europa zum Balkan zogen, ganz Griechenland bis auf Athen unterwarfen und nach der Fortsetzung ihres Zuges durch Kleinasien erst von dem ägyptischen König Ramses III. zurückgeworfen wurden.

„Fixe Idee“?

„Die Narren werden nicht aufhören, Atlantis zu suchen“, hat einer der berühmtesten deutschen Altphilologen, Wilamowitz-Möllendorf, gesagt, und sein Urteil deckt sich mit dem zahlreicher anderer Forscher. Von „fixen Ideen“, „Faseleien“ und „Beiträgen zur Geschichte der menschlichen Torheit“ hat man gesprochen, und wenn man Jürgen Spanuths Behauptungen zum erstenmal hört, könnte man versucht sein, ihn der Klasse leichtsinniger Phantasten zuzurechnen.

Vertieft man sich aber in seine Beweisführung, so denkt man unwillkürlich an die geniale Entdeckung Trojas durch Heinrich Schliemann, der, ob ihn die wissenschaftliche Welt einen Narren schalt, den Angaben Homers so sehr vertraute, daß er mit der Uhr in der Hand den Weg vom Ort des Schiffslagers der Griechen bis an die Stelle, an der die Mauern Trojas zu finden sein mußten, abschritt, hier an einem Platz, der der Ueberlieferung und der Ansicht der Gelehrten völlig widersprach, zu graben begann - un der nun hier mehr fand, als er selbst erwartet hatte: die Ruinen der Mauern, Paläste, Tempel und Häuser des heiligen Troja.

Schon Platon schreibt ...

Die „Sage“ von Atlantis geht auf den griechischen Philospohen Platon zurück, der davon an zwei Stellen seiner Schriften berichtet und nicht müde wird zu betonen, daß es sich um eine „durchaus in allem wahre Geschichte“ handele. Aber der Streit, ob dieser Bericht nicht doch eine „bloße Fabelei“ sei, hob schon zu seinen Lebzeiten an.

Man hat die versunkene Insel in der südlichen Sahara und bei den Azoren, in Südspanien, auf Kreta und auf Korsika, ja selbst im Südatlantik gesucht. Es wurden Gesellschaften gegründet und Forschungsexpeditionen ausgerüstet (allein im Jahre 1950 drei größere). Ein Engländer, der das atlantische Reich in 3000 Meter Tiefe vermutete, nahm Radargeräte und Wasserbomben zu Hilfe.

Selbst Spiritisten und Theosophen stellten sich in den Dienst der Sache und verkündeten „geradezu haarsträubende Dinge“ als „Lösung“ des Problems. Und trotzdem blieb Atlantis verschollen, und die Wissenschaft beschuldigte Platon bewußter Irreführung.

Und nun kommt der Bordelumer Pastor, und unter seiner Beweisführung fällt es dem Leser wie Schuppen von den Augen. Er datiert den Untergang des atlantischen Reiches auf etwa 1200 v. Chr., als die Nordsee

während einer fruchtbaren Katastrophe

die Hälfte Schleswig-Holsteins und mit ihr die Königsburg Basileia wegriß, so daß sich seine Bewohner dem Bericht Platons entsprechend quer durch Europa zum Balkan in Bewegung setzten. Er zitiert die Schilderung des Griechen, nachdem unmittelbar vor Basileia eine Insel aus rotem, weißem und schwarzem Gestein lag (Helgoland), die „sehr hoch und wie mit dem Messer abgeschnitten aus dem Meere aufstieg“. Und er sagt: „Niemals ist das hohe Felsengestade Helgolands im Brüllen eines Nordseesturmes anschaulicher geschildert worden als in den Versen Homers“, dessen Schauplatz die Forschung bisher niemals aus dem Mittelmeergebiet so weit nach Norden verlegt hat.

Die Fachgelehrten werden über die Ergebnisse Spanuths und die Hunderte von Argumenten, die er aneinander fügt, entscheiden müssen. Die beste Bestätigung für seine Theorie aber hat er vorerst selber gefunden. Man lese, wie er am Schluß seines umfangreichen und spannenden Berichtes (“Das enträtselte Atlantis“, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart) im Angesicht Helgolands

über den Ruinen der Königsburg

von Atlantis Anker wirft, wie der Taucher sich ins Meer hinabläßt und durch Telefon aus der Tiefe meldet: „Ich sehe voraus einen hohen Wall aus Steinen ... er verläuft nach links und rechts völlig regelmäßig ... ich messe einen Stein: er ist 2 m lang und 1 m breit und ragt ungefähr 90 cm aus dem Sand ... ich erkenne jetzt einen zweiten Wall, der vollkommen parallel zu dem ersten verläuft ... ich kann kein Ende der beiden Wälle erkennen.“

An den nächsten Tagen wurden die Wälle gemessen, sie sind je 12 m breit und 2 bis 4,5 m hoch, der Graben zwischen ihnen hat eine Breite von 6 m. Die ganze Wallanlage erstreckt sich über fast 1000 m Länge. „Es ist ausgeschlossen“, urteilt der Taucher, „daß diese Wälle auf natürliche Weise entstanden, ich zweifele nicht daran, daß sie von Menschenhand errichtet wurden.“ - „Damit ist“, schließ Spanuth seinen Bericht, „Atlantis, die Königsinsel des atlantischen germanischen Reiches der Bronzezeit, wiedergefunden und das Rätsel dieser geheimnisvollsten Stadt der Weltgeschichte gelöst.“

Urheimat der Griechen

Und er geht noch einen Schritt weiter, er glaubt, die so heiß umstrittene und noch immer nicht beantwortete Frage nach der Urheimat der Griechen und der mit ihnen blutsvewandten Philister der Bibel finde ihre Lösung in diesem schleswig-holsteinischen Atlantis, und das erkläre die letzten Ursachen der rätselhaften Wesensverwandtschaft zwischen den frühen Griechen und den Völkern des Nordseeraumes, deren hohe Kultur - zwar durch reiche vorgeschichtliche Funde, doch bisher nicht aus schriftlichen Nachrichten belegt - mit einem Schlage versunken sei, weil sie in der höchsten Not nach der Sturmflut um das Jahr 1200 v. Chr. nach Südosten abwanderten.

Dr. Gerhard Weise.

Quelle: Euskirchener Volksblatt Nr. 191 vom 19. August 1953
Sammlung Pfarrer Andreas Pohl, Blens/Abenden aus: Nachlaß Wintz/Schumacher







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